Am Samstag löste sich am Nordhang der Weißkugel oberhalb von Sulden in Südtirol eine Lawine. Nach ersten Erkenntnissen wurde eine Gruppe von Bergsteigern rund hundert Meter unterhalb des Gipfels überrascht. Zwei Zeugen beobachteten das Unglück aus der Ferne und alarmierten sofort die Bergrettung. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf Тagesschau.
Laut einem Sprecher des Bergrettungsdienstes bestand an diesem Tag keine offizielle Warnstufe für „besonders hohe Lawinengefahr“. Dennoch herrschten gefährliche Bedingungen: Starker Wind und frisch gefallener, noch nicht verfestigter Schnee könnten den Abgang ausgelöst haben.
Der Nordhang der Weißkugel gilt unter erfahrenen Alpinisten als anspruchsvolle Eistour, die vollständige Ausrüstung – Seile, Steigeisen und Eispickel – erfordert. Genau auf dieser Route befand sich die Gruppe, als die Schneemassen ins Rutschen gerieten. Auf der offenen Passage hatten die Bergsteiger kaum eine Chance zu entkommen.
Zwei Männer, die den Lawinenabgang aus der Ferne sahen, schlugen Alarm. Einsatzkräfte der Bergrettung trafen rasch am Unglücksort ein, doch für die Verschütteten kam jede Hilfe zu spät. Nach Angaben der Retter befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks keine weiteren Bergsteiger auf der Route.
Die Weißkugel ist wegen ihres Panoramablicks auf die umliegenden Gipfel ein beliebtes Ziel für Alpinisten und Wanderer. Südtirol zählt ganzjährig zu den bevorzugten Reisezielen deutscher Urlauber. Der höchste Berg der Region ist der Ortler mit 3905 Metern.
