Auf der spanischen Ferieninsel Teneriffa, die zu den Kanarischen Inseln gehört, sind am Samstag mehrere Menschen von gewaltigen Wellen überrascht und ins Meer gerissen worden. Mindestens drei Personen kamen dabei ums Leben, mehrere weitere wurden verletzt und in örtliche Krankenhäuser gebracht. Die Behörden bestätigten, dass sich die Vorfälle nahezu zeitgleich an verschiedenen Küstenabschnitten ereigneten. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf spiegel.
Im Süden der Insel, in der Region El Cabezo, wurde ein Mann von Rettungskräften aus dem Wasser gezogen, sein Tod konnte jedoch nur noch festgestellt werden. Im Norden, in der Gemeinde La Guancha, wurde ein weiterer Mann per Hubschrauber aus dem Meer geborgen – auch er überlebte nicht. Besonders schwer traf es den beliebten Urlaubsort Puerto de la Cruz, wo eine riesige Welle zehn Menschen ins Meer riss. Eine Frau erlitt einen Herzstillstand und starb trotz intensiver Reanimationsversuche. Die übrigen neun Personen, darunter drei Touristen aus Frankreich, wurden mit unterschiedlichen Verletzungen in Kliniken gebracht.
Ein weiterer Zwischenfall ereignete sich im nördlich gelegenen Ort Playa del Roke de las Bodegas. Dort mussten fünf Menschen mit mittelschweren Verletzungen in Krankenhäuser eingeliefert werden, eine weitere Person wurde noch am Ort medizinisch versorgt. Laut Einsatzkräften traten die riesigen Wellen überraschend auf und überfluteten Promenaden und Küstenwege, an denen sich viele Spaziergänger befanden.
Teneriffa ist bekannt für seine steilen Klippen und offene Atlantikküste. Besonders im Herbst und Winter entstehen in der Region häufig mächtige Wellen, ausgelöst durch Stürme weit draußen auf dem Ozean. Diese treffen nahezu ungehindert auf die Küsten und entwickeln enorme Kraft. Experten warnen regelmäßig davor, bei starkem Wellengang zu nah ans Wasser zu gehen, da einzelne Wellen unvorhersehbar und lebensgefährlich sein können.
Die staatliche Wetteragentur AEMET hatte für das Wochenende Warnungen vor hohem Seegang herausgegeben. Dennoch wurden die Wellen als außergewöhnlich heftig beschrieben. Die Behörden prüfen derzeit, ob zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen an den betroffenen Stränden notwendig sind, um ähnliche Tragödien in Zukunft zu verhindern.
