Der ehemalige deutsche Finanzminister und langjährige Vorsitzende der Freien Demokratischen Partei (FDP) Christian Lindner wechselt nach dem Ende seiner politischen Laufbahn in die Privatwirtschaft. Laut der Zeitung Bild wird er stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Autoland AG, einer der größten unabhängigen Automobilhandelsgruppen Deutschlands. Das Unternehmen bestätigte die Personalie offiziell im Januar. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf Тagesschau.
Die Autoland AG beschäftigt rund 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und betreibt mehr als 30 Filialen in ganz Deutschland. Der Hauptsitz befindet sich in Sandersdorf-Brehna, Sachsen-Anhalt. Unternehmensgründer Wilfried Wilhelm Anklam erklärte, dass der Einstieg Lindners die Markenbekanntheit von Autoland AG deutlich steigern werde. Die Verpflichtung des ehemaligen Politikers sei ein strategisch wichtiger Schritt, um die Marktposition des Unternehmens weiter zu stärken.
Neben seiner neuen Aufgabe plant Lindner, sich in weiteren Unternehmen und Stiftungen zu engagieren. Er kündigte an, „als Mitglied von Aufsichtsräten und als Berater von Unternehmen und Fonds tätig zu werden, deren Themen und Konzepte ihn inspirieren“. Weitere Details zu diesen Vorhaben gab Lindner bislang nicht bekannt.
Die Bundesregierung hatte bereits im Oktober die erforderlichen Genehmigungen im Zusammenhang mit Lindners sogenannter „Abkühlungsphase“ erteilt. Dieses Verfahren soll sicherstellen, dass ehemalige Regierungsmitglieder erst nach einer bestimmten Zeit in den Privatsektor wechseln dürfen. Im Zuge dieser Regelung wird der 46-Jährige außerdem als unabhängiges Mitglied in den Aktionärsrat der Stepstone Group eintreten, einem führenden Anbieter digitaler Personalberatung.
Damit schlägt Christian Lindner nach vielen Jahren in der Politik ein neues Kapitel in der Wirtschaft auf und verbindet Führungsaufgaben in großen Unternehmen mit beratenden Tätigkeiten in privaten Organisationen.
