In der chinesischen Provinz Sichuan ist eine Straßenbrücke teilweise eingestürzt. Die Hongqi-Brücke, die eine Länge von 758 Metern hat, wurde erst Anfang 2025 eröffnet und sollte eine wichtige Verkehrsverbindung nach Tibet sichern. Nach Angaben der Behörden führten Erdrutsche und Bodenbewegungen am Berghang zu dem Einsturz. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf welt.
Wie die Stadtverwaltung von Barkam mitteilte, stürzte am Dienstag ein Abschnitt der Brücke am Ufer des Flusses Dadu ein. Verletzt wurde niemand, da die Brücke bereits zuvor für den Verkehr gesperrt worden war. Ingenieure hatten schon am Vortag Anzeichen für Bodenbewegungen und Risse im Asphalt entdeckt und den betroffenen Autobahnabschnitt vorsorglich geschlossen.
Videoaufnahmen zeigen Moment des Einsturzes
In chinesischen sozialen Netzwerken und im Staatsfernsehen kursieren Aufnahmen, die zeigen, wie Brückenpfeiler am Flussufer nachgeben und Teile der Konstruktion einstürzen. Eine dichte Staubwolke verdeckt anschließend die gesamte Brücke. Der Vorfall ereignete sich nur wenige Monate nach Abschluss der Bauarbeiten, was in China Diskussionen über die Qualität der Infrastruktur ausgelöst hat.
Behörden meldeten frühzeitig Risse und Verformungen
Nach offiziellen Angaben waren die Hänge rund um die Brücke bereits vor dem Unfall instabil. Bei einer Kontrolle am Montag stellten Arbeiter Risse im Straßenbelag fest. Daraufhin wurde die Autobahn A317 gesperrt und der Verkehr umgeleitet, um mögliche Unfälle zu vermeiden.
Brücke liegt nahe eines großen Bauprojekts
Die Hongqi-Brücke befindet sich in der Nähe des im Bau befindlichen Wasserkraftwerks Shuangjiangkou im Autonomen Bezirk Ngawa-Tibet-Qiang. Das 172 Meter hohe Bauwerk überspannt den Fluss Dadu und war Teil eines wichtigen Verkehrskorridors im Westen Chinas.
Bauarbeiten erst Anfang 2025 abgeschlossen
Laut der zuständigen Baufirma wurde der letzte Abschnitt der Brücke erst im Januar dieses Jahres fertiggestellt, nachdem ein Spalt im Mittelteil geschlossen worden war. Experten prüfen derzeit die Fundamente und Pfeiler, um die genaue Ursache des Einsturzes zu ermitteln. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtet, dauern die Untersuchungen an, und der betroffene Abschnitt bleibt bis auf Weiteres gesperrt.
