Volkswagen Group hat einen umfangreichen Rückruf für Plug-in-Hybride des Touareg angekündigt, nachdem zuvor ein ähnliches Problem bei Audi-Modellen aufgetreten war. Der Hersteller bestätigte, dass es während des Ladevorgangs im Hochvolt-Batteriemodul zu einem Kurzschluss kommen kann, der eine Überhitzung und möglicherweise einen Brand auslösen könnte. Betroffen sind die Modelle Touareg R und Touareg eHybrid, die zwischen Ende 2018 und August 2024 produziert wurden. Insgesamt müssen weltweit 12.352 Fahrzeuge überprüft werden, berichtet Auto Motor Sport. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf chip.
Das Unternehmen erklärte, dass der Defekt dem entspricht, der zuvor bei Audi Q7, A8 und Q8 festgestellt wurde. Während des Ladevorgangs können Hitzeentwicklung oder ungewöhnliche Gerüche auftreten, was als Hinweis auf eine mögliche Störung gilt. Bis der Rückruf abgeschlossen ist, empfiehlt Volkswagen, die Fahrzeuge im Freien zu parken und das Verhalten des Ladesystems genau zu beobachten. Laut Auto Service Praxis sollen diese Vorsichtsmaßnahmen das Brandrisiko im Fall einer Überhitzung reduzieren.
Im Rahmen der Rückrufaktion wird Volkswagen die Software des Batteriemanagementsystems aktualisieren, um die Temperaturkontrolle zu verbessern und die Ladeparameter zu begrenzen. Nach der Installation soll das Fahrzeug eine Warnmeldung anzeigen, falls die Systeme wiederholt Abweichungen erkennen. Das Update ist kostenlos, jedoch müssen Besitzer zuvor eine Werkstatt aufsuchen. Die Kunden werden schriftlich über den Servicetermin informiert.
Das Problem wurde erstmals während einer internen Qualitätsprüfung bei Audi entdeckt, woraufhin Volkswagen eine eigene Analyse durchführte und den Rückruf erweiterte. Unter Beobachtung stehen Modelle von Audi und VW, die zwischen 2018 und 2024 gebaut wurden. Weltweit sind 31.004 Fahrzeuge betroffen, davon fast 10.000 in Deutschland. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat den Rückrufen die Nummern 15663R für Audi und 15666R für VW zugeordnet. Der Hersteller-Code lautet 93QQ.
Nach Angaben von Auto Service Praxis hängt der Defekt mit den Zellmodulen der Hochvoltbatterie zusammen, die sich während des Ladevorgangs überhitzen können. Dieses Risiko war der Grund für die Ausweitung der Rückrufaktion und die strengere Aufsicht durch die Behörden. Für Rückfragen steht eine Hotline des Herstellers bereit, Volkswagen betont jedoch, dass das Software-Update für alle betroffenen Fahrzeuge verpflichtend ist.
