Deutschland steht vor einer deutlich kälteren Wetterphase, die bereits in der Nacht zum Montag beginnt. Ein Vorstoß polarer Luftmassen führt zu nächtlichem Frost in vielen Regionen. Nach Angaben der Wetterdienste treten verbreitet Niederschläge auf, teils als Schneeregen oder nasser Schnee. Auf den Straßen ist örtlich mit Glätte zu rechnen, besonders dort, wo die Temperatur früh unter den Gefrierpunkt sinkt. In den höheren Lagen stellt sich bis Montagabend zunehmend winterliches Wetter ein. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf Вild.
Schneefallgrenze sinkt – winterliche Bedingungen in höheren Lagen
Die Abkühlung setzt sich zu Beginn der neuen Woche fort. Laut Jürgen Schmidt von WetterKontor sind Schneefälle bis in tiefere Lagen möglich. In Mulden und Mittelgebirgen liegen die Temperaturen tagsüber nur knapp über null Grad, wobei Regen, Graupel und Schneeregen bundesweit auftreten können. Die Nacht zum Dienstag bringt erneut erhöhte Glättegefahr, da nasser Niederschlag örtlich gefrieren wird. In vielen Regionen müssen Winterdienste verstärkt ausrücken.
Zunehmende Schneefälle zur Wochenmitte
Die Modelle zeigen zur Wochenmitte eine deutliche Intensivierung der Schneefälle. Nach Daten von Metmaps wird die Schneefallgrenze am Mittwoch auf etwa 200 Meter absinken. In den bayerischen Voralpen sind von Mittwochabend bis Donnerstagmittag Neuschneemengen von bis zu 20 Zentimetern möglich. Klimatologe Dr. Karsten Brandt bestätigt, dass oberhalb von rund 300 Metern eine geschlossene Schneedecke zu erwarten ist, die sich in den kommenden Tagen kaum zurückziehen wird. Auch am Freitag könnten einige Regionen bereits vollständig eingeschneit sein.
Winterwetter auch in Nachbarländern möglich
Die Wetterdienste in Belgien und den Niederlanden melden eine rund 40-prozentige Wahrscheinlichkeit für Schneefall am Mittwoch. Während der Herbst offiziell noch andauert, setzen sich winterliche Bedingungen zunehmend durch. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) bleiben die nächtlichen Temperaturen im ganzen Land unter dem Gefrierpunkt, während die Tageswerte kaum darüber liegen. Die Kombination aus Feuchtigkeit und Kälte erhöht das Risiko rutschiger Straßen besonders in den Morgenstunden.
Empfehlungen der Experten für Bürger und Verkehrsteilnehmer
Behörden und Wetterdienste veröffentlichen bereits Hinweise zur Vorbereitung auf die winterliche Phase. Dazu gehören die Überprüfung der Heizsysteme, die Bereitstellung warmer Winterkleidung und das rechtzeitige Aufziehen von Winterreifen. Für Fahrzeuge wird das Auffüllen von Frostschutzmittel empfohlen, ebenso das Mitführen von Eiskratzern. Hausbesitzern wird geraten, Sand und Schneeschaufeln bereitzuhalten und empfindliche Balkon- und Gartenpflanzen vor Frost zu schützen. Auch die Sicherstellung von Vogelfutter wird in mehreren Regionen angesprochen.
Fachliche Hintergründe der beteiligten Experten
Jürgen Schmidt ist zertifizierter Meteorologe und Geschäftsführer von WetterKontor mit mehr als 30 Jahren Berufserfahrung. Der Klimatologe Dr. Karsten Brandt promovierte an der Universität Duisburg-Essen und betreibt den Wetterdienst Donnerwetter.de. Beide Experten sind seit Jahrzehnten in der Analyse mitteleuropäischer Wetterlagen tätig.
