In Bangkok wurde die neue Miss Universe gekrönt – den Titel erhielt die amtierende Miss Mexiko, Fatima Bosch. Nach Angaben lokaler Medien stammt die 25-Jährige aus dem Bundesstaat Tabasco und studierte Modedesign in Mexiko sowie in Italien. Den zweiten Platz belegte die thailändische Teilnehmerin Praveenar Singh, während Stephanie Abasali aus Venezuela den dritten Rang erreichte. Die Entscheidung fiel vor dem Hintergrund einer breiten öffentlichen Aufmerksamkeit, da der Wettbewerb bereits zuvor von Konflikten begleitet war. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf spiegel.
Konflikt mit dem thailändischen Organisator
Vor dem Finale kam es zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen Bosch und dem thailändischen Organisator Nawat Itsaragrisil. Während einer Vorbereitungssitzung warf er ihr öffentlich vor, ein Treffen versäumt und sich „unprofessionell“ verhalten zu haben. Als sie darauf reagieren wollte, forderte er sie mehrfach auf, zu schweigen. Der Vorfall löste sofort Diskussionen aus, da mehrere Teilnehmerinnen den Raum aus Protest verließen.
Reaktionen der Teilnehmerinnen und Eskalation
Nach dem Ereignis äußerte sich Bosch offen gegen das Verhalten des Organisators und schrieb in sozialen Medien, niemand habe das Recht, „uns zum Schweigen zu bringen“. Itsaragrisil ließ daraufhin Sicherheitskräfte hinzuziehen und drohte mit möglichen Disqualifikationen. Der Vorfall führte zu wachsender Spannung zwischen Teilen der Teilnehmerinnen und der thailändischen Wettbewerbsleitung. In weiteren Beiträgen bezeichnete Bosch das Verhalten des Organisators als respektlos.

Politische Einordnung und Stellungnahmen
Der Konflikt erreichte schließlich auch die politische Ebene. Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum nannte Bosch ein Beispiel dafür, wie Frauen auf aggressive Verhaltensweisen reagieren sollten. Auch die Miss-Universe-Organisation kritisierte das Vorgehen Itsaragrisils und bezeichnete sein Verhalten als absichtlich und unangemessen. Dadurch wuchs der öffentliche Druck auf den Organisator, der in sozialen Medien nur kurze Rechtfertigungen veröffentlichte.
Folgen und Reaktionen der Jury
Kurz vor dem Finale traten zwei Jurymitglieder aus Frankreich und dem Libanon zurück, weil sie der Ansicht waren, dass die Entscheidung bereits im Voraus festgestanden habe. Einige Internetnutzer vermuteten zudem, Bosch habe gewonnen, um den Schaden durch den vorangegangenen Vorfall zu begrenzen. Itsaragrisil schrieb in seinen sozialen Medien: „Eine Milliarde Worte, die man nicht aussprechen kann“, und betonte, dass die Öffentlichkeit sich selbst ein Bild machen könne.
