In Innsbruck ist ein schweres Unglück bestätigt worden: Am Vormittag ging am Stubaier Gletscher eine große Lawine ab und riss mehrere Skifahrer mit sich. Unmittelbar nach dem Ereignis begann ein umfangreicher Rettungseinsatz, an dem zahlreiche Einsatzkräfte beteiligt waren. Mittlerweile wurde der Tod von acht Personen bestätigt, die Mehrheit von ihnen deutsche Staatsbürger. Der Lawinenkegel erreichte auch einen stark befahrenen Abschnitt der Piste, auf dem sich zum Zeitpunkt des Abgangs zahlreiche Wintersportler befanden. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf Вild.
Erste Meldungen über mögliche Verschüttete
Wie ein Sprecher der Tiroler Polizei erklärte, ging die Lawine gegen 9.25 Uhr nieder und erfasste einen Bereich in unmittelbarer Nähe der Piste Nr. 9. In ersten Stellungnahmen sprach die Polizei davon, dass „möglicherweise mehrere Personen verschüttet“ seien. Gegen 14 Uhr bestätigte der Betreiber der Bergbahn dem Medium BILD, dass insgesamt acht Menschen geborgen wurden, darunter fünf deutsche Skifahrer. Der Lawinenabgang erreichte den aktiven Pistenbereich, was den Einsatz erheblich erschwerte.
Identität der Opfer und Verlauf der Rettungsaktion
Nach aktualisierten Informationen befinden sich unter den Todesopfern zwei bulgarische Staatsbürger sowie eine österreichische Frau. Für die Suche nach weiteren Vermissten wurden drei Helikopter, mehrere Lawinensuchhunde und mehrere Bergrettungseinheiten eingesetzt. Die Einsatzkräfte durchkämmten das Gebiet systematisch, da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich weitere Personen im Schneekegel befanden. Herausfordernde Wetterbedingungen und die Größe des Lawinenfeldes erschwerten die Arbeiten zusätzlich.
Erkenntnisse zu den Ursachen des Lawinenabgangs
Der Geschäftsführer der Bergbahnen, Andreas Kleinlercher, erklärte, dass der Lawinenabgang durch Freerider ausgelöst wurde, die sich abseits der gesicherten Pisten bewegten. Die Schneemasse habe laut seinen Angaben eine Höhe von etwa zwei Metern und eine Breite zwischen 100 und 200 Metern erreicht. Eine Gruppe von Wintersportlern befand sich genau in jenem Bereich, als sich die Lawine löste. Bei vier Skifahrern lösten sich Lawinenairbags aus, wodurch sie nicht vollständig verschüttet wurden. Zwei weitere Personen wurden teilweise verschüttet und schnell aus dem Schnee befreit. Weitere zwei Verletzte wurden nach ihrer Bergung in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Absperrungen und Einsatz der Rettungskräfte
Über 200 Einsatzkräfte waren am Nachmittag an den Suchmaßnahmen beteiligt. Gegen 16 Uhr bestätigten die Behörden, dass keine weiteren Opfer gefunden wurden. Die Piste Nr. 9 sowie mehrere Liftanlagen wurden unmittelbar nach dem Abgang gesperrt, während andere Bereiche des Skigebiets unter verstärkten Sicherheitsmaßnahmen geöffnet blieben. Experten überprüften parallel die Stabilität der Schneedecke, um weitere Risiken zu vermeiden.
Fortgesetzte Kontrollen im betroffenen Gebiet
Die Durchsuchung des Geländes wurde fortgesetzt, da die Einsatzkräfte mögliche Bewegungsrouten der Wintersportler rekonstruieren mussten. Da der Stubaier Gletscher zu dieser Jahreszeit besonders stark besucht ist, erschwerte die hohe Anzahl der Skifahrer eine rasche Übersicht. Die Bergbahnen stehen weiterhin in engem Kontakt mit der Polizei und koordinieren die vorübergehenden Sperrungen, um die Sicherheit auf den verbleibenden geöffneten Pisten zu gewährleisten.
