Island hat offiziell bekannt gegeben, dass das Land nicht am Eurovision Song Contest 2026 teilnehmen wird, der im kommenden Jahr in Wien stattfinden soll. Die Entscheidung folgt anhaltenden Diskussionen über die Teilnahme Israels und der öffentlichen Reaktionen im Land. Damit reiht sich Island in die Liste jener Länder ein, die bereits zuvor ihren Rückzug erklärt haben, darunter Spanien, Slowenien, Irland und die Niederlande. Laut RÚV habe die derzeitige Situation dem Wettbewerb jene verbindende Rolle genommen, die er traditionell für das isländische Publikum hatte. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf RÚV.
RÚV erläutert Gründe für den Rückzug
In der Mitteilung des isländischen Rundfunks heißt es, dass der Beschluss der EBU zur Teilnahme Israels erhebliche Spannungen sowohl unter den Mitgliedern des Verbands als auch innerhalb der Bevölkerung ausgelöst habe. Generaldirektor Stefan Eiriksson betonte, dass trotz der nach zahlreichen Rückmeldungen überarbeiteten Regeln weiterhin Zweifel an deren Wirksamkeit bestehen. Unter den aktuellen Umständen könne eine Teilnahme Islands weder Freude noch Ruhe in der Gesellschaft schaffen, weshalb RÚV die EBU offiziell über den Rückzug für 2026 informiert habe. Ob im kommenden Jahr ein nationaler Vorentscheid stattfinden wird, sei noch offen.
Islands bisherige ESC-Teilnahme
Island nimmt seit 1986 am Eurovision Song Contest teil und hat den Wettbewerb nur 1998 und 2002 ausgelassen. Beim ESC 2025 wurde das Land vom Duo Væb mit dem Lied Róa vertreten, das im Finale den 25. Platz belegte. Die Jubiläumsausgabe des 70. Eurovision Song Contest findet 2026 in Wien statt. Die Halbfinale sind für den 12. und 14. Mai geplant, das große Finale soll am 16. Mai stattfinden.
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