Die Polizei des australischen Bundesstaates New South Wales hat bestätigt, dass bei einer Schießerei am Bondi Beach in Sydney zwölf Menschen ums Leben gekommen sind. Der Vorfall ereignete sich am Sonntag in unmittelbarer Nähe einer Veranstaltung der jüdischen Gemeinde zum ersten Tag von Chanukka. Nach Angaben der Behörden wurden zwei Personen festgenommen. Die Polizei stuft die Lage als ernsthafte Bedrohung der öffentlichen Sicherheit ein. Der Strandbereich wurde weiträumig abgesperrt. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf ВВС.
Polizeieinsatz und Sicherheitsmaßnahmen
Nach ersten Meldungen über Schüsse forderte die Polizei Anwohner und Besucher auf, den Bereich rund um den Bondi Beach zu meiden. Die Behörden sprachen von einem „andauernden Einsatz“ und riefen die Bevölkerung dazu auf, sich an die Anweisungen der Einsatzkräfte zu halten. Personen in der Nähe wurden angewiesen, geschützte Orte aufzusuchen. Mehrere Straßen und Zugänge zum Strand wurden durch Polizeiketten gesichert. Der Einsatz dauert weiterhin an.
Informationen zu den Verdächtigen
Australische Medien berichteten unter Berufung auf Quellen, dass ein mutmaßlicher Täter von der Polizei angeschossen worden sei, während ein weiterer festgenommen wurde. Laut der Zeitung Sydney Morning Herald erfolgte die Festnahme auf einer nahegelegenen Fußgängerbrücke. Eine offizielle Bestätigung dieser Angaben durch die Polizei steht bislang aus. Die Ermittler prüfen derzeit die genaue Rolle der festgenommenen Personen. Auch Spezialeinheiten zur Terrorismusbekämpfung sind in die Ermittlungen eingebunden.
Augenzeugenberichte und Videos in sozialen Netzwerken
In sozialen Netzwerken kursieren Videos, auf denen zu sehen ist, wie Menschen panisch über den Bondi Beach fliehen, begleitet von Schussgeräuschen und Polizeisirenen. Andere Aufnahmen zeigen zwei Männer, die von uniformierten Polizisten zu Boden gedrückt werden. In einem Video ist zu erkennen, wie Einsatzkräfte offenbar versuchen, einem der Festgenommenen Erste Hilfe zu leisten. Augenzeugen schildern eine chaotische Situation. Die Polizei bittet darum, keine unbestätigten Informationen weiterzuverbreiten.
Hinweise auf gezielten Angriff
Nach bisherigen Erkenntnissen könnte sich der Angriff gezielt gegen eine jüdische Veranstaltung zum ersten Tag von Chanukka gerichtet haben. Alex Ryvchin, Co-Vorsitzender des Executive Council of Australian Jewry, erklärte, die Schüsse seien während eines gemeinschaftlichen Treffens gefallen. Er teilte mit, dass sein Medienberater verletzt worden sei. Die Ereignisse hätten die Teilnehmenden völlig unvorbereitet getroffen. Eine offizielle Bewertung der Motive steht noch aus.
Reaktionen der Behörden und internationaler Vertreter
Ein Sprecher von Australiens Premierminister Anthony Albanese erklärte, die Regierung sei über die Sicherheitslage in Bondi informiert und stehe in engem Kontakt mit der Polizei von New South Wales. Auch Israels Präsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Vorfall. Er sprach den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus und betonte, dass in Israel für die Verletzten gebetet werde. Die Ermittlungen dauern an, weitere Informationen sollen nach Bestätigung durch die Behörden veröffentlicht werden.
