Im Juli 2025 wurde ein scheinbar harmloser Moment bei einem Coldplay-Konzert zu einem weltweiten Skandal. Die Kiss Cam hielt eine intime Szene zwischen zwei Top-Managern desselben Technologieunternehmens fest. Das Video verbreitete sich rasant in sozialen Netzwerken und Medien weltweit. Monate später hat sich die betroffene Frau erstmals öffentlich geäußert. Ihre Aussagen erschienen in einem Interview mit der New York Times. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf Вild.
Wie das Konzertvideo viral wurde
Am 16. Juli 2025 zeigte die Kiss Cam während eines Coldplay-Auftritts im Raum Boston einen Mann und eine Frau, die sich in einem Gang der Arena umarmten. Für die Zuschauer im Stadion war es ein kurzer Augenblick, im Internet wurde daraus ein Massenphänomen. Der Mann versuchte sich wegzuducken, die Frau verdeckte ihr Gesicht. Innerhalb weniger Minuten tauchte das Video auf Instagram, TikTok und X auf. Kurz darauf wurde es millionenfach geteilt.
Wer im Mittelpunkt des Skandals stand
Auf dem Bildschirm waren Andy Byron, damaliger CEO des Datenunternehmens Astronomer, und Kristin Cabot, Leiterin der Personalabteilung. Beide galten zuvor als Privatpersonen. Byron war als Familienvater und angesehener Manager in der Tech-Branche bekannt, Cabot ist Mutter von zwei Jugendlichen. Nach der Veröffentlichung des Videos wurden ihre Namen weltweit bekannt. Medien und soziale Netzwerke griffen den Vorfall massiv auf.
Online-Hass, Druck und Drohungen
In ihrem Interview schilderte Cabot, dass sie Ziel massiver Anfeindungen wurde. In Kommentaren wurde sie beschimpft und als Ehebrecherin bezeichnet. Nutzer unterstellten ihr finanzielle Motive und sezierten ihr Aussehen bis ins Detail. Besonders belastend waren laut Cabot detaillierte Morddrohungen. Einige Absender verwiesen dabei auf konkrete Orte aus ihrem Alltag. Nach dem Vorfall verbrachte sie mehrere Tage isoliert in ihrem Zimmer.
Was zwischen den Kiss-Cam-Beteiligten geschah
Cabot erklärte, dass es sich um den ersten und einzigen Kuss zwischen ihr und Byron gehandelt habe. Vorausgegangen seien mehrere Tequila-Cocktails. Zu diesem Zeitpunkt lebte sie bereits getrennt von ihrem Ehemann. Nach dem Konzert zogen sich beide zunächst in eine Bar zurück. Anschließend beschlossen sie, den Vorfall dem Aufsichtsrat zu melden. Doch das Video war zu diesem Zeitpunkt bereits weltweit verbreitet. Byron trat noch in derselben Woche als CEO zurück, Cabot folgte kurze Zeit später. Beide verloren auch ihre Ehen.
Wie sich ihr Leben danach veränderte
Nach dem Skandal reichte Cabot die Scheidung ein und organisierte therapeutische Unterstützung für ihre Kinder. Sie versuchte, ihren Alltag neu zu strukturieren und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück. Der Kontakt zu Byron brach mit der Zeit nahezu vollständig ab. Byron selbst äußerte sich öffentlich nicht. Dokumente zeigen jedoch, dass er eine Luxusimmobilie in New York für 5,8 Millionen Dollar verkaufte. Offiziell ist er weiterhin verheiratet, was auch mit den strengen Scheidungsgesetzen in Massachusetts zusammenhängen könnte.
Was vom Kiss-Cam-Skandal bleibt
Das virale Video vom Coldplay-Konzert wurde für zwei bis dahin unbekannte Personen zum Wendepunkt. Innerhalb weniger Minuten wurde ein privater Moment zur globalen Geschichte. Die Folgen betrafen Karriere, Familie und das persönliche Umfeld der Beteiligten. Der Kiss-Cam-Skandal gilt seither als Beispiel dafür, wie schnell private Situationen im digitalen Zeitalter öffentlich werden können.
