Seit dem 1. Oktober 2025 liegt die Ausgabe der Miles-&-More-Kreditkarten nicht mehr bei DKB, sondern bei der Deutsche Bank. Ein automatischer Kartentausch ist nicht vorgesehen, bestehende Kunden müssen einen neuen Antrag stellen und sich erneut legitimieren. Für viele Karteninhaber bedeutet das einen zusätzlichen Aufwand, zumal sich die grundlegenden Leistungen der Karte kaum verändert haben. In der Folge wächst das Interesse an alternativen Kreditkarten, die ohne erneute Identitätsprüfung und zusätzliche Schritte beantragt werden können. Besonders Nutzer ohne Vielfliegerstatus prüfen derzeit andere Angebote. Diese Gruppe vergleicht verstärkt Konditionen, Kosten und den praktischen Nutzen im Alltag. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf Нandelsblatt.
Was mit bestehenden Miles-&-More-Karten passiert
Von DKB ausgegebene Miles-&-More-Kreditkarten bleiben bis zur Vertragsbeendigung gültig. Für Karteninhaber mit Vielfliegerstatus endet die Laufzeit am 28. Februar 2026, für alle übrigen Kunden am 30. April 2026. Bis zu diesen Terminen wird die monatliche Kartengebühr regulär erhoben. Eine Kündigung ist jederzeit möglich, alternativ kann sie im Rahmen des neuen Antrags bei der Deutschen Bank erfolgen, sofern nur eine Miles-&-More-Kreditkarte besteht. Einen einheitlichen Umstellungstermin gibt es nicht, ebenso wenig eine Online-Statusabfrage für den neuen Antrag. Auch diese fehlende Transparenz verstärkt die Suche nach Alternativen.
Konditionen von Miles & More nach dem Neustart
Die Miles-&-More-Logik bleibt unverändert: Für jeweils zwei Euro Umsatz wird eine Meile gutgeschrieben, der Meilenverfall ist bei aktiver Karte ausgesetzt. Die Preise bleiben ebenfalls gleich – 11,50 Euro monatlich für die Gold-Karte und 5,50 Euro für die Blue-Variante. Gebühren für Bargeldabhebungen und Fremdwährungen wurden nicht angepasst. Neu sind vor allem digitale Funktionen wie die stärkere Integration in die Miles-&-More-App, Apple Pay und Google Pay sowie zusätzliche Partnerangebote. Dennoch wägen viele Kunden ab, ob sich der erneute Antrag für sie lohnt.
TF Bank Mastercard Gold als Alternative
Eine häufig genannte Alternative ist die TF Bank Mastercard Gold. Die Karte kommt ohne Jahresgebühr aus und ermöglicht weltweit kostenfreie Zahlungen und Bargeldabhebungen. Gerade für Reisende ist dies ein klarer Vorteil gegenüber Miles & More, wo Fremdwährungsgebühren anfallen. Zusätzlich ist ein Reiseversicherungspaket enthalten, das greift, wenn ein Teil der Reise mit der Karte bezahlt wird. Statt Meilen setzt TF Bank auf Cashback-Modelle, die für viele Nutzer transparenter sind. Zu beachten bleiben jedoch hohe Zinsen bei Teilzahlung oder verspäteter Rückzahlung.
Gebührenfreie Mastercard Gold von Advanzia Bank
Ebenfalls stark nachgefragt ist die Advanzia Bank Mastercard Gold. Auch hier entfällt die Jahresgebühr, zudem sind Zahlungen und Bargeldabhebungen weltweit ohne Fremdwährungsaufschläge möglich. Ein Reiseversicherungspaket ist inklusive und deckt ähnliche Basisleistungen ab wie bei Miles & More Gold. Allerdings fallen Zinsen sofort an, wenn der Rechnungsbetrag nicht vollständig ausgeglichen wird. Die Karte eignet sich daher vor allem für Nutzer, die ihre Abrechnungen konsequent im Blick behalten. Für gelegentliche Reisen kann sie dennoch eine kostengünstige Lösung sein.
American Express Blue Card als Meilen-Alternative
Einen anderen Ansatz verfolgt die American Express Blue Card. Statt Airline-Meilen sammelt man hier Membership-Rewards-Punkte, die flexibel für verschiedene Leistungen eingesetzt werden können. Die Karte ist dauerhaft kostenlos und bietet keine Teilzahlung, wodurch Zinsfallen vermieden werden. Gleichzeitig sind Bargeldabhebungen und Fremdwährungen vergleichsweise teuer. Ein umfassender Reiseschutz ist nicht enthalten, dafür profitieren Nutzer von Bonusaktionen und Partnerangeboten. Dieses Modell richtet sich vor allem an Kunden, die Wert auf Flexibilität statt auf eine feste Airline-Bindung legen.
Warum Alternativen aktuell besonders gefragt sind
Der Emittentenwechsel, die erneute Legitimation und der fehlende automatische Übergang haben viele Kunden zum Umdenken bewegt. Für einen Teil der Nutzer überwiegen die Vorteile von Miles & More die zusätzlichen Hürden und Gebühren nicht mehr. Gebührenfreie Kreditkarten mit einfacher Beantragung wirken für viele transparenter und alltagstauglicher. Das gilt insbesondere für Personen, die Meilen nur gelegentlich sammeln und ihre Karte primär für Reisen und alltägliche Zahlungen nutzen. Entsprechend hoch ist derzeit die Nachfrage nach Alternativen zur Miles-&-More-Kreditkarte.
