Der britische Musiker Paul McCartney, bekannt als Mitglied der The Beatles, hat öffentlich auf die finanziellen Schwierigkeiten des deutschen Musikinstrumentenherstellers Höfner reagiert. Anlass war der Insolvenzantrag des fränkischen Unternehmens aus Bubenreuth, über den Mitte Dezember berichtet wurde. McCartney veröffentlichte eine Stellungnahme in dem sozialen Netzwerk Instagram und ergänzte sie mit einem Foto, das ihn mit der legendären Bassgitarre zeigt, mit der er seit Jahrzehnten verbunden wird. Der Musiker brachte sein Bedauern über die Situation des Traditionsunternehmens zum Ausdruck und richtete unterstützende Worte an die Belegschaft. Zugleich dankte er den Mitarbeitern für die langjährige Zusammenarbeit und ihren Beitrag zur Musikgeschichte. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf br24.
Reaktion von Paul McCartney und die langjährige Verbindung zu Höfner
In seinem Beitrag erinnerte McCartney daran, dass Höfner seit mehr als hundert Jahren Instrumente fertigt und er seinen ersten Bass dieses Herstellers bereits in den 1960er-Jahren erworben habe. Der Musiker erklärte, dass dieses Instrument ihn seither durch seine Karriere begleitet habe. Er hob hervor, dass der Bass besonders leicht sei und ein freies, komfortables Spiel ermögliche. Zudem verfüge das Instrument über vielfältige klangliche Nuancen, die er sehr schätze. Die Aussagen McCartneys fanden rasch Verbreitung in den Medien und stießen sowohl bei Fans als auch in Fachkreisen auf große Aufmerksamkeit.
Produktion und Geschäftsbetrieb laufen weiter
Ungeachtet der Formulierungen in McCartneys Beitrag stellte das Unternehmen klar, dass der Geschäftsbetrieb nicht eingestellt wurde. Weder die Produktion noch der Verkauf oder die Aktivitäten auf den offiziellen Kommunikationskanälen seien unterbrochen worden. Das Insolvenzverfahren wurde eingeleitet, um eine finanzielle Neuordnung zu ermöglichen. In den kommenden drei Monaten soll ein umfassender Plan zur Konsolidierung und Restrukturierung ausgearbeitet werden. Die Unternehmensleitung betonte, dass weiterhin Perspektiven für eine Stabilisierung und nachhaltige Entwicklung bestehen.
Aussagen des Insolvenzverwalters und Investorenpläne
Der Insolvenzverwalter Hubert Ampferl aus Nürnberg erklärte, dass der Insolvenzantrag keine Stilllegung des Unternehmens bedeute. Nach seinen Angaben zeigen Investoren Interesse daran, die Marke neu zu positionieren und langfristig abzusichern. In den nächsten Wochen liege der Schwerpunkt auf der Stabilisierung des laufenden Geschäftsbetriebs. Parallel dazu würden Gespräche mit potenziellen Geldgebern geführt, die den traditionsreichen Hersteller unterstützen wollen. Ampferl sieht reale Chancen für den Fortbestand des Unternehmens.
US-Zölle belasten das Exportgeschäft von Höfner
Zu den wesentlichen Ursachen der wirtschaftlichen Probleme zählt der Rückgang des Exportgeschäfts, insbesondere in die USA. Laut Insolvenzverwalter wirkten sich Änderungen der Zollbestimmungen und der amerikanischen Handelspolitik deutlich negativ aus. Zusätzlich habe die angespannte weltwirtschaftliche Lage zu einem spürbaren Nachfragerückgang bei Musikinstrumenten geführt. Vor diesem Hintergrund nahm die Geschäftsführung frühzeitig Gespräche mit Investoren auf und leitete erste Restrukturierungsmaßnahmen ein. Ziel ist es, das Unternehmen an die veränderten Marktbedingungen anzupassen.
Lohnzahlungen gesichert und aktuelle Lage
Zur Sicherung der wirtschaftlichen Zukunft und zur konsequenten Umsetzung der Sanierungsstrategie entschied sich die Unternehmensführung für den Insolvenzantrag. Nach Angaben des Insolvenzverwalters wird der Betrieb während des Verfahrens fortgeführt. Die Auszahlung der Gehälter an die Beschäftigten ist mindestens bis Februar gewährleistet. Das Unternehmen erfüllt weiterhin seine laufenden Verpflichtungen und hält die Produktionsprozesse aufrecht. Die Verantwortlichen setzen darauf, die geplanten Maßnahmen Schritt für Schritt umzusetzen.
