Am Montagmorgen, dem 22. Dezember, kam es im Hafen der Stadt Krefeld zu einem großflächigen Brand auf dem Gelände eines Abfallverwertungsbetriebs. Der Brand brach auf der Hentrichstraße aus. Bereits in den frühen Morgenstunden zog eine dichte Rauchwolke über weite Teile des Stadtgebiets. Die Einsatzkräfte wurden gegen 4:55 Uhr alarmiert. Seitdem gilt die Lage als angespannt, eine vollständige Kontrolle des Feuers ist bislang nicht gelungen. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf RHEINISCHE POST.
Ausmaß des Brandes und Einsatz der Feuerwehr
Vor Ort sind sämtliche verfügbaren Kräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. Zusätzlich wurden Einheiten aus umliegenden Kommunen hinzugezogen. Nach Angaben vom Morgen kam es im Brandbereich wiederholt zu Explosionen, die von Augenzeugen wahrgenommen wurden. Das Feuer flammt jedes Mal erneut auf, wenn die Wasserzufuhr für Positionswechsel kurzzeitig unterbrochen wird. Zur Bewertung der Lage wurden mobile Messeinheiten zur Luftanalyse angefordert.
Rauchentwicklung und Warnungen für die Bevölkerung
Der Brandgeruch war nicht nur in Hafennähe, sondern auch in der Innenstadt deutlich wahrnehmbar. Gegen 6:00 Uhr gab die Feuerwehr über die Warn-App Nina zunächst eine Meldung für den unmittelbaren Hafenbereich heraus. Kurz darauf wurde der Warnradius auf weitere Stadtteile ausgeweitet. Als Ursache nannten die Einsatzkräfte die Wetterlage mit Nebel und geringem Luftaustausch, wodurch sich der Rauch schlechter verteilte. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, Aufenthalte im Freien zu vermeiden und offizielle Hinweise zu beachten.
Erhöhte Gefahrenstufe und Schutzmaßnahmen
Gegen 8:20 Uhr wurde die Gefahrenstufe im Bereich des Hafens sowie im Stadtteil Linn auf „extrem hoch“ angehoben. Die Feuerwehr riet den Anwohnern, in den Wohnungen zu bleiben, Fenster und Türen geschlossen zu halten und gegebenenfalls das Gebiet zu verlassen. Obwohl in der Warn-App weiterhin angegeben wurde, dass keine akute Gesundheitsgefahr bestehe, wurden die Maßnahmen aus Vorsorgegründen verschärft. Ausschlaggebend waren weiterhin die ungünstigen meteorologischen Bedingungen.
Evakuierungen und Risikobewertung
Etwa um 9:30 Uhr erfolgte eine erneute Verschärfung der Warnstufe. Die Mitteilungen enthielten Hinweise wie „verlassen Sie sofort das Gefahrengebiet“ und „informieren Sie Ihre Nachbarn“. Diese Anordnung bezog sich ausschließlich auf das direkte Umfeld des Hafens. Unternehmen im Industriegebiet leiteten eigenständig Evakuierungen ihrer Mitarbeiter ein. Die Feuerwehr schloss das mögliche Auftreten toxischer Stoffe im Rauch in unmittelbarer Nähe des Brandes nicht aus.
Informationen zum Betrieb und zum Löscheinsatz
Nach Angaben von Feuerwehrchef Andreas Klos brennen auf dem Gelände des Unternehmens IMR Recycling rund 800 Tonnen Metallschrott. Mit Baggern wird das Material auseinandergezogen, um alle Brandherde erreichen zu können. Die Wasserversorgung erfolgt direkt aus dem Rhein, da Hydranten allein nicht ausreichend waren. Gelöscht wird mit Wasser, dem Netzmittel beigemischt sind, um die Wirkung zu verbessern. Die Löscharbeiten dürften sich nach Einschätzung der Einsatzleitung bis in die späten Abendstunden hinziehen. Zur Brandursache gibt es bislang keine gesicherten Erkenntnisse; eine Selbstentzündung kann derzeit nicht ausgeschlossen werden.
