Die legendäre französische Schauspielerin und Sängerin Brigitte Bardot ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Der Tod wurde von der von ihr gegründeten Brigitte-Bardot-Stiftung bestätigt, die sich dem Schutz der Tierrechte widmet. In der offiziellen Mitteilung heißt es, Bardot sei als weltberühmte Künstlerin gestorben, die sich bewusst von ihrer erfolgreichen Filmkarriere zurückgezogen habe, um ihr Leben dem Tierschutz zu widmen. Angaben zu Zeitpunkt und Ort des Todes wurden nicht gemacht. Die Erklärung wurde am Sonntag an die Nachrichtenagentur Agence France-Presse übermittelt. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf Тheguardian.

Vom Filmstar zur Ikone ihrer Zeit
Internationale Bekanntheit erlangte Brigitte Bardot mit dem Film „Und Gott schuf die Frau“ aus dem Jahr 1956, inszeniert von ihrem damaligen Ehemann Roger Vadim. Der Film prägte ihr Image als freizügige und sinnliche Figur und machte sie zu einem der zentralen Sexsymbole des 20. Jahrhunderts. In den folgenden zwei Jahrzehnten blieb Bardot eine der bekanntesten Persönlichkeiten des europäischen Kinos. Ihr Leinwandbild formte maßgeblich das Verständnis vom französischen Kino der späten 1950er- und 1960er-Jahre.
Karriere und kultureller Einfluss
In den 1960er-Jahren wirkte Bardot in mehreren bedeutenden Filmproduktionen mit, darunter Henri-Georges Clouzots Drama „Die Wahrheit“, Louis Malles „Eine ganz private Affäre“ und Jean-Luc Godards „Die Verachtung“. Parallel dazu arbeitete sie auch in Hollywood und spielte unter anderem in „Viva Maria!“ und dem Western „Shalako“. Abseits der Leinwand hatte Bardot großen Einfluss auf Mode, Musik und gesellschaftliche Debatten. 1969 wurde sie als erste reale Frau zum Vorbild für die Darstellung der Marianne, dem Symbol der Französischen Republik.
Frühe Jahre und Weg zum Ruhm
Brigitte Bardot wurde 1934 in Paris in einer wohlhabenden katholischen Familie geboren. Schon früh zeigte sie Talent für den Tanz und studierte Ballett am renommierten Pariser Konservatorium. Gleichzeitig begann sie eine Modelkarriere und erschien mit nur 15 Jahren auf dem Titelblatt des Magazins Elle. Diese Arbeit ebnete ihr den Weg zum Film und führte zur Begegnung mit Roger Vadim, den sie 1952 heiratete.
Rückzug aus dem Kino und Einsatz für Tiere
Anfang der 1970er-Jahre kündigte Bardot überraschend ihren Rückzug aus der Filmwelt an. 1973 beendete sie ihre Schauspielkarriere im Alter von 39 Jahren endgültig und erklärte, der Druck des Ruhms sei für sie unerträglich geworden. Von da an widmete sie sich nahezu ausschließlich dem Tierschutz. 1986 gründete sie die Brigitte-Bardot-Stiftung und beteiligte sich an internationalen Kampagnen gegen Tierquälerei, indem sie sich auch direkt an politische Entscheidungsträger wandte.
Politische Aussagen und Kontroversen
Mit der Zeit sorgte Bardots öffentliches Engagement zunehmend für Kontroversen. Ihre Äußerungen zu Migration, Religion und nationaler Identität führten zu scharfer Kritik und mehreren Verurteilungen wegen Aufstachelung zum Rassenhass. Sie unterstützte offen den französischen Front National und äußerte sich wiederholt in scharfer Form zu gesellschaftlichen Themen, was breite öffentliche Debatten auslöste.
Privatleben
Brigitte Bardot war viermal verheiratet und hatte einen Sohn, Nicolas, der 1960 geboren wurde. Ihr Privatleben stand stets im Fokus der Öffentlichkeit und war von vielbeachteten Beziehungen mit bekannten Schauspielern und Musikern geprägt. Auch nach ihrem Rückzug aus der Öffentlichkeit blieb das Interesse an ihrer Person bis zuletzt bestehen.
