Die ehemalige Militärangehörige, heutige Dessousmodel und Influencerin Adva Lavi steht im Verdacht, zahlreiche Männer systematisch getäuscht zu haben. Nach Darstellung der Ermittler nutzte die 27-Jährige ein in sozialen Netzwerken inszeniertes Luxusleben, um das Vertrauen potenzieller Opfer zu gewinnen. Auf ihren Profilen präsentierte sie teure Autos, Designerkleidung und Reisen mit Privatjets. Genau dieser glamouröse Auftritt soll nach Einschätzung der Behörden ein zentrales Element der Betrugsmasche gewesen sein. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf t-online.
Anklage und Stand des Verfahrens
Die Staatsanwaltschaft von Los Angeles erhob Anfang November offiziell Anklage. Zwei Tage später stellte sich Lavi den Behörden. Sie plädierte in allen Anklagepunkten auf nicht schuldig. Derzeit befindet sich die Verdächtige im Hausarrest und trägt eine elektronische Fußfessel. Die nächste Gerichtsverhandlung ist für Mitte Januar angesetzt.
Wen und wie sie laut Ermittlern täuschte
Nach Angaben der Ermittler folgte das Vorgehen einem wiederkehrenden Muster. Lavi soll Dating-Apps, soziale Netzwerke und persönliche Kontakte genutzt haben, um mögliche Opfer zu finden. Häufig handelte es sich dabei um wohlhabende ältere Männer, jedoch nicht ausschließlich. Vertreter der Ermittlungsbehörden betonen, dass grundsätzlich jeder betroffen sein konnte, der für sie finanziell interessant erschien.
Luxusimage als Vertrauensinstrument
Den Ermittlungen zufolge erfand Lavi je nach Situation unterschiedliche Lebensgeschichten und nutzte mehrere Pseudonyme. Dieses Vorgehen soll es ihr erleichtert haben, den Eindruck einer finanziell unabhängigen Frau aus privilegierten Verhältnissen zu vermitteln. Im Fokus standen laut Behörden vor allem Bargeld, Kreditkarten und hochwertige Designerartikel. Ähnliche Abläufe sollen sich bei mehreren mutmaßlichen Geschädigten wiederholt haben.
Autos, Aliasnamen und mutmaßliche Diebstähle
Besondere Aufmerksamkeit schenken die Ermittler auch den Details des öffentlich zur Schau gestellten Lebensstils. In den Akten heißt es, Lavi sei zu Verabredungen unter anderem mit einem schwarzen Porsche Macan oder einem weißen Mercedes-Coupé erschienen. Nach diesen Treffen sollen aus den Wohnungen der Bekanntschaften Geld, Bankkarten oder wertvolle Gegenstände verschwunden sein. Die Ermittler werten diese Vorfälle als Teil einer zusammenhängenden, gezielt aufgebauten Betrugsstrategie.
