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Ukraine boykottiert Judo-WM 2025 wegen Zulassung belarussischer Athleten mit Nationalflagge

Die Ukraine boykottiert die Judo-WM 2025 in Ungarn, nachdem die IJF belarussische Athleten mit Nationalflagge zulässt. Der Verband kritisiert das Vorgehen scharf.

Die Ukraine boykottiert die Judo-WM 2025 in Ungarn, nachdem die IJF belarussische Athleten mit Nationalflagge zulässt. Der Verband kritisiert das Vorgehen scharf.

Die ukrainische Judo-Nationalmannschaft wird nicht an der Judo-Weltmeisterschaft 2025 in Budapest teilnehmen. Grund dafür ist die Entscheidung der Internationalen Judo-Föderation (IJF), Athleten aus Belarus unter ihrer nationalen Symbolik zuzulassen. Das berichtet die Website Imowell.de mit Bezug auf die Judo Federation of Ukraine (FDU).

Dies wurde offiziell vom ukrainischen Judo-Verband bekannt gegeben. Am 16. Mai erschien auf der Website des Nationalen Olympischen Komitees von Belarus eine Mitteilung über den Beschluss des IJF-Exekutivkomitees, der ab dem 1. Juni 2025 in Kraft tritt.

Der ukrainische Verband wandte sich daraufhin mit einer offiziellen Anfrage an die IJF und erhielt die Bestätigung, dass belarussische Sportler tatsächlich unter ihrer Landesflagge antreten dürfen. Als Reaktion kündigte die Ukraine an, ihr Team nicht zur Weltmeisterschaft zu entsenden, die am 13. Juni in der ungarischen Hauptstadt beginnt.

Die IJF erklärte in ihrer Stellungnahme, dass sie sich den Prinzipien des Dialogs und der Einheit im Sport verpflichtet fühle und es darum gehe, „Brücken zu bauen statt Mauern“. Der ukrainische Verband hingegen bezeichnete die Entscheidung als Verstoß gegen grundlegende Prinzipien wie Fairness, Verantwortung und Solidarität im Weltsport.

Die Teilnahme von Athleten aus Aggressorstaaten unter ihren Nationalflaggen sei laut ukrainischer Erklärung ein Zeichen „politischer Blindheit“ und ein Affront gegenüber den Opfern des Krieges sowie dem Völkerrecht.

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