Der Schweizer Moto3-Pilot Noah Dettwiler ist während der Einführungsrunde des Großen Preises von Malaysia in Sepang schwer verunglückt. Der Vorfall schockierte Fahrer und Teams gleichermaßen und hatte dramatische Folgen. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf speedweek.
Kollision mit Rueda und sofortige Krankenhauseinweisung
Laut Blick fuhr der KTM-Pilot wegen eines technischen Defekts langsamer, als Weltmeister José Antonio Rueda von hinten auf ihn auffuhr. Das Rennen wurde sofort abgebrochen, und beide Fahrer erhielten erste medizinische Hilfe direkt an der Strecke.
Dettwiler und Rueda wurden anschließend per Hubschrauber in ein Krankenhaus in Kuala Lumpur geflogen. Sein Vater, Andreas Dettwiler, sagte gegenüber dem Schweizer Medium: „Sie kämpften um sein Leben.“
Zustand stabil, aber weiterhin lebensgefährlich
Nach Angaben der Ärzte erlitt der 20-Jährige auf der Strecke mehrfach einen Herzstillstand. Zudem zog er sich eine Gehirnerschütterung, starken Blutverlust, einen offenen Beinbruch sowie Verletzungen an Milz und Lunge zu. Trotz der Schwere der Verletzungen konnte sein Zustand inzwischen stabilisiert werden. Seine Eltern, Andreas und Nicole, sind bereits auf dem Weg nach Malaysia, um bei ihm zu sein.
José Antonio Rueda erleidet Armbruch
Der Spanier José Antonio Rueda, der ebenfalls in den Unfall verwickelt war, kam glimpflicher davon. Er erlitt eine leichte Gehirnerschütterung, eine Brustkorbverletzung und einen Armbruch. Nach einer Operation soll er 24 bis 48 Stunden unter ärztlicher Beobachtung bleiben.
Reaktionen aus der Moto3-Szene
Der frühere Fahrer und ServusTV-Experte Alex Hofmann zeigte sich erschüttert über das Geschehen: „So vieles ist unklar. Warum fährt Noah mit einem Defekt auf der Ideallinie weiter? Warum schaut Rueda in der Einführungsrunde nicht nach vorne?“
Der Unfall von Sepang gilt als einer der schwersten der Moto3-Saison und hat in der Motorsport-Gemeinde große Betroffenheit ausgelöst.
