Alexander Zverev hat seine Teilnahme am ATP-Finale in Turin nach einer klaren Niederlage gegen Felix Auger-Aliassime beendet. Der Deutsche unterlag dem Kanadier im abschließenden Gruppenspiel in zwei Sätzen mit 4:6 und 6:7. Es war bereits seine zweite Niederlage im dritten Match, womit er den Einzug in die K.-o.-Runde verpasste. Das Duell, das in einer voll besetzten Arena stattfand, entwickelte sich schnell zu einer richtungsweisenden Partie. Zverev erklärte anschließend, er habe eine seiner schwächsten Leistungen der vergangenen Wochen gezeigt und bezeichnete die Saison insgesamt als äußerst enttäuschend. Auger-Aliassime hingegen nutzte seine Chancen konsequent und präsentierte sich in den entscheidenden Momenten stabiler. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf Вild.
Zverev beendet die Saison mit einer Niederlage in der Gruppenphase
Für Zverev war es bereits das zweite Mal in diesem Jahr, dass Auger-Aliassime ihn aus einem großen Turnier warf — zuletzt bei den US Open. Auch in Turin bewies der Kanadier Nervenstärke und sicherte sich den ersten Satz mit 6:4, nachdem er bei 5:4 seinen Breakball verwandelte. Zverev scheiterte mehrfach an eigentlich komfortablen Schlagpositionen und ließ wichtige Möglichkeiten ungenutzt. Im zweiten Satz entwickelte sich eine ausgeglichene Begegnung, in der beide Spieler ihr Risiko dosiert einsetzten und keine Schwächen zeigten. Zverev rettete sich bei 5:6 zwar in den Tiebreak, verlor dort jedoch den Zugriff auf das Spiel.
Sky-Experte Boris Becker betonte vor der Partie, Zverev müsse sein Potenzial besser ausschöpfen und könne jederzeit auf seinen Rat zurückgreifen. Das Verhältnis sei jedoch abgekühlt, nachdem Becker den Olympiasieger mehrfach öffentlich kritisiert hatte. Becker erklärte, dass Zverev vor allem mental unter Druck stehe: einfache Schläge, die im Training problemlos funktionieren, würden im Wettkampf oft misslingen. Technisch sehe er keine Probleme, entscheidend sei die psychische Belastung in wichtigen Situationen.
Nach etwas mehr als zwei Stunden besiegelte Auger-Aliassime den Sieg im Tiebreak des zweiten Satzes und verdrängte Zverev endgültig aus dem Turnier. Becker kommentierte, Zverev habe am Ende zu passiv agiert, während der Kanadier mutiger gespielt und sich den Erfolg verdient habe. Zverev reist nun zu einem Benefiztermin für seine Stiftung „Serve Against Diabetes“, bevor er in Bologna zum Davis-Cup-Finale antritt, wo Deutschland im Viertelfinale auf Argentinien trifft.
