Technologie

Australien startet eigene Rakete: Was hinter dem Gilmour-Eris-Projekt steckt

Bowen, Queensland – Die australische Raumfahrtfirma Gilmour Space Technologies rüstet sich für den allerersten orbitalen Start ihrer selbst entwickelten Eris-Rakete, genannt Eris‑1.

Source | Gilmour Space Technologies

Der Start soll vom firmeneigenen Bowen Orbital Spaceport aus erfolgen, nachdem die Luftfahrtbehörde CASA und Airservices Australia alle erforderlichen Genehmigungen erteilt haben. Darüber berichtet die ImoWell.de unter Berufung auf The Register.

Die ursprünglich für Mitte Mai anvisierte Mission verzögert sich aktuell aufgrund einer unvorhergesehenen technischen Störung: Während der Abschlusstests öffnete sich unerwartet die Nutzlastverkleidung („Fairing“) – noch bevor Treibstoff in die Rakete geladen wurde. Laut Gilmour Space wurde niemand verletzt, und weder die Rakete noch die Startrampe wurden beschädigt. Ein neuer Ersatz für die Nose‑Cone wird von der Fabrik an der Gold Coast nach Bowen gebracht.

Die Verzögerung stellt für das Startup keine Überraschung dar. CEO Adam Gilmour betonte, dass Pannen bei Erstflügen wie bei SpaceX oder Rocket Lab keine Seltenheit sind. Dennoch bleibe das Team optimistisch. Ein neuer Starttermin wird erwartet – frühestens in einigen Wochen, nachdem die Störungsursache behoben und geprüft wurde.

Wenn der nächste Versuch erfolgreich verläuft, würde Australien – zuletzt vor über 50 Jahren – wieder ein Trägerraketensystem ins All schicken und einen Meilenstein in seiner eigenen Raumfahrtgeschichte setzen. Bislang ist keine deutsche Quelle für das internationale Publikum verfügbar, aber das Thema gewinnt weltweit Aufmerksamkeit.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert