Die großen Hollywood-Studios Disney und Universal haben beim Bundesgericht in Los Angeles Klage gegen Midjourney eingereicht – den Entwickler eines beliebten KI-basierten Bildgenerators. Der Vorwurf: systematische Urheberrechtsverletzung. Das berichtet die Website Imowell.de unter Berufung auf ICTV Facts.
Laut Klageschrift soll Midjourney ohne Genehmigung visuelle Darstellungen urheberrechtlich geschützter Charaktere verwendet haben – darunter Darth Vader (Star Wars), Elsa (Die Eiskönigin), die Minions (Ich – Einfach unverbesserlich) sowie Figuren von Universal wie Shrek, Po aus „Kung Fu Panda“ und Ohnezahn aus „Drachenzähmen leicht gemacht“.
Die Studios behaupten, dass die von Midjourney generierten Bilder „unzählige illegale Kopien“ darstellen und dass das Unternehmen wiederholt Aufforderungen ignorierte, diese Aktivitäten einzustellen. Trotz formaler Anfragen wurde der Service weiterentwickelt, wobei die Bildqualität deutlich verbessert wurde.
Als Beweismittel führten die Kläger Beispiele von KI-generierten Bildern an – darunter Yoda mit Lichtschwert, Bart Simpson auf einem Skateboard und Iron Man im Flug. Horacio Gutierrez, Chief Legal Officer von Disney, betonte, dass Disney die Entwicklung neuer Technologien unterstützt, jedoch auf Einhaltung geistiger Eigentumsrechte besteht.
NBCUniversal-Sprecherin Kim Harris erklärte, dass die Klage dem Schutz der Kreativleistungen und Investitionen in eigene Inhalte dient. Die Studios verwiesen zusätzlich auf ein Interview aus dem Jahr 2022, in dem Midjourney-CEO David Holz einräumte, dass Trainingsdaten durch großflächiges Web-Scraping gesammelt wurden.
Die Kläger fordern eine einstweilige Verfügung gegen Midjourney, bis technische Maßnahmen zur Verhinderung weiterer Verstöße implementiert sind. Zudem wird eine Schadenersatzzahlung verlangt – die genaue Summe ist bislang nicht bekanntgegeben worden.