Am 3. September kam es in der portugiesischen Hauptstadt zu einem schweren Zwischenfall: Einer der bekanntesten touristischen Standseilbahnen Europas – die „Glória“ – entgleiste. Der bergauf fahrende Wagen zerschellte, wobei mindestens 15 Menschen ums Leben kamen. Weitere 18 Fahrgäste wurden verletzt, fünf davon befinden sich nach Angaben von Reuters in kritischem Zustand, berichtet das Nachrichtenportal Imowell.de.
Reaktion der Behörden auf die Tragödie
Der Bürgermeister von Lissabon, Carlos Moedas, bezeichnete diesen Tag als „tragisch für die gesamte Stadt“ und erklärte den Donnerstag zum nationalen Trauertag. Staatspräsident Marcelo Rebelo de Sousa sprach den Familien der Opfer sein Beileid aus und bestätigte, dass die Regierung eine umfassende Untersuchung eingeleitet hat.
Geschichte der Standseilbahn „Glória“
Die Standseilbahn „Glória“ nahm bereits 1885 ihren Betrieb auf. Sie verbindet den Restauradores-Platz mit dem Bairro Alto – einem bekannten kulturellen und nächtlichen Zentrum der Stadt. Jährlich nutzen mehr als 3 Millionen Menschen diese Strecke. Für Lissabon ist sie nicht nur ein Transportmittel, sondern auch ein touristisches Wahrzeichen.
Zeugenaussagen zum Unfall
Augenzeugen berichten, dass der Aufprall so heftig war, dass der Wagen in Trümmer zerbrach. Fahrgäste des unteren Wagens spürten einen starken Ruck und versuchten, sich durch das Einschlagen von Fenstern zu retten. Dies löste Panik aus, doch die meisten Menschen konnten das Fahrzeug ohne schwere Verletzungen verlassen.
Untersuchung und technischer Zustand
Polizei und Staatsanwaltschaft haben bereits ein offizielles Verfahren eröffnet, um die Ursachen der Katastrophe zu klären. Das Transportunternehmen Carris erklärte, dass alle vorgeschriebenen Inspektionen nach Plan durchgeführt wurden. Vorläufige Experteneinschätzungen schließen jedoch weder menschliches Versagen noch eine unerwartet auftretende technische Störung aus.
Touristischer Aspekt der Tragödie
Unter den Todesopfern befinden sich auch ausländische Touristen, deren Namen und Staatsangehörigkeiten jedoch bislang nicht veröffentlicht wurden. Das Ereignis erschütterte nicht nur die Einheimischen, sondern auch die internationale Gemeinschaft, da die „Glória“ zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Lissabons gehörte. Zuvor berichteten wir über den Prozess gegen einen tschechischen Freiwilligen wegen seines Einsatzes in der Ukraine.