Dacia hat das Konzeptfahrzeug Hipster vorgestellt, das zum günstigsten Elektroauto Europas werden könnte. Die Serienversion soll laut ersten Schätzungen rund 10 000 Euro kosten. Damit zielt der Hersteller auf Kunden, die ein einfaches, preiswertes und effizientes Stadtauto suchen – ohne auf das markentypische Design und Alltagstauglichkeit zu verzichten. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf Нeise.
Energieeffizienz und Design
Dacia kündigt an, dass der Hipster den CO₂-Fußabdruck im Vergleich zu aktuellen Elektroautos um die Hälfte verringern soll. Chefdesigner Romain Gauvin betonte, es gehe darum, „etwas zu erfinden, das es heute noch nicht gibt“. Der nur etwa drei Meter lange Wagen wiegt rund 800 Kilogramm und bietet Platz für vier Erwachsene. Der Kofferraum fasst 70 Liter, bei umgeklappten Rücksitzen bis zu 500 Liter. Die Batterie mit 10 kWh Kapazität reicht für rund 100 Kilometer – realistisch dürften es eher 60 bis 80 Kilometer sein.

Kantiges Konzept und einfache Lösungen
Optisch erinnert der Hipster an einen Würfel auf Rädern mit horizontalen Scheinwerfern und einer einfarbigen Karosserie. Anstelle von Türgriffen kommen einfache Gurtschlaufen zum Einsatz, die Heckklappe ist zweiteilig und reicht über die gesamte Fahrzeugbreite. Die Rücklichter sind direkt in die Klappe integriert – ein typisches Dacia-Konzept, das Bauteile reduziert und Kosten spart.
Minimalistischer Innenraum
Der Innenraum folgt einem konsequent schlichten Ansatz. Die Vordersitze bilden eine durchgehende Bank, der Einstieg nach hinten erfolgt über den klappbaren Beifahrersitz. Das Cockpit ist bewusst einfach gehalten, kann aber durch Module wie Becherhalter, Armlehnen oder Smartphone-Halterungen erweitert werden.
Hipsters Platz im Markt
Das Segment der Kleinstwagen steht vor einem Umbruch: Moderne Sicherheits- und Technikstandards treiben die Preise nach oben. Mit dem Hipster will Dacia zurück zu Einfachheit und Erschwinglichkeit – ein Elektroauto zum Preis eines Motorrollers.
Im Gegensatz zu Mikromobilen, die auf 45 km/h begrenzt sind, soll der Hipster ein vollwertiges Auto für den Stadtverkehr werden. Experten sehen in der Preisklasse bis 10 000 Euro eine weitgehend unbesetzte Marktnische. Dacia orientiert sich dabei an den japanischen Kei Cars – ultrakompakten Fahrzeugen mit bis zu 3,4 Metern Länge, die dank niedriger Steuern seit Jahrzehnten zu den meistverkauften Stadtfahrzeugen zählen.