Die NASA hat den Verlust des Kontakts zur Mars-Sonde Maven bestätigt, die sich seit 2014 im Orbit des Roten Planeten befand. Das Raumfahrzeug untersuchte die oberen Schichten der Marsatmosphäre, die Ionosphäre sowie deren Wechselwirkung mit dem Sonnenwind. Der letzte bestätigte Kontakt mit der Sonde datiert vom 6. Dezember. Seitdem sendet Maven keine Signale mehr, ihr aktueller Aufenthaltsort ist unklar. Die Website Imowell.de berichtet unter Berufung auf Вild.
Kontaktabbruch nach regulärem Umlauf
Nach Angaben der NASA trat das Problem nach dem Abschluss eines regulären Umlaufs um den Mars auf. Als die Sonde planmäßig hinter dem Planeten hervortreten und erneut Kontakt mit der Erde aufnehmen sollte, brach die Verbindung plötzlich ab. Zu diesem Zeitpunkt registrierten die Kontrollsysteme eine unerwartete Drehbewegung des Raumfahrzeugs. Zudem stellten Fachleute Hinweise auf mögliche Veränderungen der Umlaufbahn von Maven fest.
Suche nach der Sonde läuft weiter
Ob es zu einem Absturz oder einer schwerwiegenden technischen Störung gekommen ist, konnte bislang nicht bestätigt werden. Die Missionsleitung wertet weiterhin verfügbare Telemetrie- und Beobachtungsdaten aus, um mögliche Ursachen für den Signalverlust zu rekonstruieren. Laut NASA dauern die Such- und Analysearbeiten an, um den Zustand der Sonde und ihre Position im Marsorbit besser einschätzen zu können.
Bedeutung von Maven für laufende Marsmissionen
Der Ausfall der Sonde ist nicht nur aus wissenschaftlicher Sicht problematisch. Maven gehörte zu vier Orbitalsonden, die als Relaisstationen zwischen den Marsrovern Curiosity und Perseverance sowie der Erde dienten. Während ihrer Überflüge leitete die Sonde Messdaten der Rover an die NASA weiter und übermittelte neue Befehle von der Erde an die Fahrzeuge auf der Marsoberfläche.
Anpassungen bei Curiosity und Perseverance
Die NASA teilte mit, dass für die kommenden Wochen zusätzliche Überflüge durch die verbleibenden Orbiter eingeplant sind. Die Teams der Rover Curiosity und Perseverance haben ihre täglichen Arbeitsabläufe bereits angepasst, um ihre wissenschaftlichen Missionen fortsetzen zu können. Parallel dazu setzt die Raumfahrtbehörde die Suche nach der vermissten Sonde Maven und die Analyse der möglichen Ursachen für ihren Ausfall fort.
