Das Schweizer Unternehmen Appenzeller Bahnen plant den Bau der weltweit ersten vollständig automatisierten Zahnradbahn im Gebirge auf der Strecke Rorschach–Walzenhausen. Die Strecke wird zwei Kilometer lang sein, und der Baustart ist für Ende 2026 vorgesehen. Die Arbeiten sollen etwa ein Jahr dauern. Danach erhalten Fahrgäste Zugang zu einer völlig neuen Form des Reisens, berichtet Imowell.de.
Was macht die neue Bahnlinie in der Schweiz einzigartig?
Im Gegensatz zu bereits bestehenden automatisierten Bahnen, die in Tunneln oder geschlossenen Systemen verkehren, wird diese Linie im offenen Gelände zwischen Ortschaften betrieben. Dadurch ist sie die erste ihrer Art und ebnet den Weg für neue Verkehrslösungen im anspruchsvollen alpinen Gelände.
Technologien und Rollmaterial
Die Züge liefert das Unternehmen Stadler, das bereits 2022 einen Vertrag mit dem Betreiber unterzeichnete. Die Wagen werden mit einem CBTC-Steuerungssystem ausgestattet, das den Betrieb ohne Lokführer ermöglicht. Neben der Technik legt das Projekt Wert auf Komfort: Große Panoramafenster bieten Ausblick auf das Bodensee-Tal, und die Innenräume erhalten traditionelle Holzsitze.
Barrierefreiheit für alle Fahrgäste
Besonders berücksichtigt wurde die Inklusion. Dank breiter Einstiege und großzügiger Stellflächen in den Wagen können Rollstuhlfahrer die Bahn ohne fremde Hilfe nutzen. Damit wird das Projekt zu einem wichtigen Schritt in Richtung sozial orientierter Mobilität.
Bedeutung für die Zukunft des Verkehrs
Die automatisierte Linie Rorschach–Walzenhausen könnte als Modell für ähnliche Projekte weltweit dienen. Ihr Start erhöht nicht nur die Effizienz im Bahnverkehr, sondern markiert auch einen Meilenstein in der Einführung fahrerloser Technologien im offenen Betrieb. Für die Schweiz ist es ein weiterer Beweis ihres Status als Vorreiter bei Eisenbahn-Innovationen. Zuvor berichteten wir, Xi Jinping präsentiert Chinas Vision einer neuen Weltordnung.