Die Zustimmungsrate von Donald Trump unter den wohlhabendsten Amerikanern ist auf den niedrigsten Stand seiner zweiten Amtszeit gefallen. Laut einer Umfrage von The Economist/YouGov liegt der Nettowert bei Bürgern mit einem Jahreseinkommen von über 100.000 US-Dollar bei minus 16 Punkten – ein neuer Negativrekord. Für viele wohlhabende Wähler ist der Hauptgrund die Besorgnis über die Auswirkungen von Trumps aggressiver Zollpolitik und seiner konfrontativen Rhetorik auf die Finanzmärkte, berichtet Newsweek, zitiert von Imowell.de.
Dynamik des Rückgangs von Trumps Unterstützung
Zu Beginn seiner zweiten Amtszeit hatte Trump in dieser Gruppe noch einen Nettowert von plus 6 %. Im Januar 2025 befürworteten 49 % der wohlhabenden Befragten seine Arbeit, während 43 % unzufrieden waren. Doch nach einer Reihe wirtschaftspolitischer Schritte änderte sich die Lage rasch:
- April 2025: Nettowert minus 14 nach Einführung von Zöllen im Rahmen des Programms „Tag der Befreiung“.
- Mai: Teilweise Erholung der Unterstützung nach Aussetzung der Zölle.
- Juli: minus 10 Punkte, was einen neuen Abwärtstrend signalisierte.
- September: Rückgang auf minus 16, der schlechteste Wert unter wohlhabenden Wählern im gesamten Zeitraum.
Auswirkungen der Zollpolitik auf Märkte und Zustimmungswerte
Trumps wirtschaftspolitische Entscheidungen, insbesondere die Einführung von Handelsbarrieren, lösten heftige Reaktionen in Finanzkreisen aus. Der Einbruch der Aktienmärkte im Frühjahr markierte einen Wendepunkt: Investoren sahen darin eine ernsthafte Gefahr für die langfristige Stabilität. Bekannte Milliardäre wie Bill Ackman und Dan Loeb äußerten öffentlich ihre Unzufriedenheit und forderten eine Kurskorrektur.
Risiken für die Republikanische Partei
Der Rückgang der Unterstützung unter wohlhabenden Wählern hat strategische Folgen. Diese Gruppe spielt traditionell eine Schlüsselrolle bei der Finanzierung politischer Kampagnen. Der Verlust dieser Zustimmung könnte die Chancen der Republikanischen Partei bei den Zwischenwahlen 2026 beeinträchtigen. Die Partei riskiert, den Zugang zu Ressourcen und einflussreichen Geldgebern zu verlieren, was ihre Position im Kongress schwächen würde.
Allgemeiner Rückgang der Popularität des US-Präsidenten
Der negative Trend zeigt sich nicht nur unter reichen Amerikanern. Im August verzeichnete eine Quinnipiac-Umfrage lediglich 37 % allgemeine Zustimmung zu Trump, während 55 % unzufrieden waren. Ähnliche Ergebnisse lieferte auch eine YouGov-Studie für The Times, die ein zunehmendes Maß an Kritik am Präsidenten in der breiten Wählerschaft feststellte. Zuvor berichteten wir über Deutscher Botschafter Jäger wechselt an Spitze des BND.