Die Weihnachtstage in Deutschland werfen jedes Jahr dieselbe praktische Frage auf: Wo und wann kann man am 24., 25. und 26. Dezember einkaufen? Wie die Website Imowell.de berichtet, ist gerade die Unkenntnis der Feiertagsregelungen häufig ein Problem für Touristen und neu Zugezogene. In Deutschland ist der Einzelhandel streng durch das Sonn- und Feiertagsrecht geregelt, wobei der Heiligabend eine besondere Stellung einnimmt. In Berlin, Hamburg und München gelten grundsätzlich ähnliche Regeln, es gibt jedoch wichtige städtische Besonderheiten. Dieser Artikel erläutert den tatsächlichen Betriebsmodus der Geschäfte an diesen Tagen und zeigt konkret, wo Einkäufe dennoch möglich sind. Der Fokus liegt auf praktischer Orientierung und verlässlicher Planung.
Heiligabend, 24. Dezember: verkürzter Einkaufstag
Der 24. Dezember, der Heiligabend, ist formal kein gesetzlicher Feiertag, wird im Handel jedoch wie ein halber Arbeitstag behandelt. Die meisten Supermärkte und Einkaufszentren in Großstädten schließen zwischen 13:00 und 14:00 Uhr. Nach diesem Zeitpunkt ist mit regulärem Einzelhandel kaum noch zu rechnen, unabhängig davon, ob es sich um Lebensmittel- oder Fachgeschäfte handelt. Ausnahmen existieren, sind jedoch begrenzt und erfordern genaue Vorbereitung.
Wo Einkäufe noch möglich sind:
- Supermärkte REWE, Edeka, Lidl, Aldi meist bis 13:00 Uhr;
- Einkaufszentren Mall of Berlin, Hamburger Meile, OEZ München schließen früh;
- Geschäfte an Bahnhöfen mit verlängerten, aber eingeschränkten Öffnungszeiten.
Beispieladressen:
- Berlin Hauptbahnhof, Europaplatz 1, Berlin
- Hamburg Hauptbahnhof, Hachmannplatz 16, Hamburg
- München Hauptbahnhof, Bayerstraße 10A, München
25. Dezember: erster Weihnachtstag und vollständiger Ruhetag
Der 25. Dezember ist in ganz Deutschland ein gesetzlicher Feiertag, an dem der Einzelhandel nahezu vollständig ruht. Geschlossen sind Supermärkte, Einkaufszentren sowie Mode- und Elektronikgeschäfte. Diese Regel gilt einheitlich in Berlin, Hamburg und München, unabhängig vom Touristenaufkommen. Einkäufe sind an diesem Tag nur in Ausnahmeformaten möglich.
Was geöffnet bleibt:
- Shops an Tankstellen mit deutlich höheren Preisen;
- rund um die Uhr geöffnete Spätis in Berlin;
- Geschäfte an Flughäfen und großen Bahnhöfen;
- Apotheken im Notdienst.
Typische Standorte:
- Berlin Brandenburg Airport (BER), Melli-Beese-Ring 1
- Hamburg Airport, Flughafenstr. 1–3
- Munich Airport, Nordallee 25
26. Dezember: zweiter Weihnachtstag mit stark eingeschränktem Angebot
Auch der 26. Dezember ist ein gesetzlicher Feiertag. In den meisten Regionen bleiben die Geschäfte geschlossen, doch in Großstädten sind punktuelle Ausnahmen möglich. Einzelne Läden an Verkehrsknotenpunkten oder in touristischen Zonen öffnen für wenige Stunden. Ein vollwertiger Einkauf ist jedoch nicht zu erwarten, das Angebot beschränkt sich meist auf Reisebedarf.
Mögliche Einkaufsorte:
- Bahnhofsshops mit Sondergenehmigung;
- Minimärkte in Hotels;
- einzelne Bäckereien in stark frequentierten Vierteln.
Adressbeispiele:
- Berlin Alexanderplatz S-Bahn, Dircksenstraße, Berlin
- Hamburg Altona Bahnhof, Paul-Nevermann-Platz, Hamburg
- München Ostbahnhof, Orleansplatz 9, München
Einkäufe planen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Um Unannehmlichkeiten an den Weihnachtstagen zu vermeiden, ist eine vorausschauende Planung entscheidend. Spontankäufe sind in Deutschland an Feiertagen kaum vorgesehen. Besonders für Reisende und Familien empfiehlt sich ein strukturierter Ansatz. Die folgenden Schritte helfen, Engpässe und unnötige Ausgaben zu vermeiden.
Empfohlener Ablauf:
- Großeinkauf spätestens bis einschließlich 23. Dezember erledigen.
- Am 24. Dezember nur frische Produkte am Vormittag kaufen.
- Adressen der nächsten Bahnhöfe und Tankstellen im Voraus prüfen.
- Google Maps mit dem Filter „Jetzt geöffnet“ nutzen.
- Bargeld für kleinere Einkäufe bereithalten.
Praktische Hinweise für Berlin, Hamburg und München
Trotz einheitlicher Bundesregelungen zeigen sich lokale Unterschiede. In Berlin ist die Versorgung über Spätis vergleichsweise einfach, in Hamburg über Läden an Hafen- und Bahnhofsarealen, in München über den Flughafen. Die Preise sind an Feiertagen höher, die Auswahl begrenzt. Die deutsche Praxis zeigt deutlich: Planung ersetzt hier Spontaneität.
Zentrale Empfehlungen:
- nicht auf Einkaufszentren am 25. und 26. Dezember setzen;
- Öffnungszeiten einzelner Standorte vorab prüfen;
- Bahnhöfe als Notlösung einplanen;
- Einkäufe nicht auf den Feiertag verschieben.
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